Wenn wir tief in unser Leben hineinfühlen, kommen wir sehr wahrscheinlich zu der Erkenntnis, dass das meiste, was unser Leben ausmacht, wir selbst durch unseren Willen und innere Überzeugung entschieden, kreiert und gemacht haben.
So wird es auch klar, dass wir unser Glück, unsere Freude, unseren Frust und auch unsere Krankheiten wirklich selbst erschaffen.
Wir machen uns selbst krank, nicht nur durch Nahrung, sondern vor allem durch unsere Gedanken.
"Nicht was in den Körper hineinkommt macht ihn krank, sondern, was aus ihm herauskommt."
So benutzen wir z.B. Krankheit, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
Es ist unmöglich, unter all diesen Bedingungen einen gesunden Körper zu haben.
Paracelsus erkannte: "Die Vorstellung ist die Ursache vieler Krankheiten - der Glaube, die Überzeugung, aber die Heilung aller Krankheiten."
Krankheiten leiten Entwicklungsschritte ein und geben uns die Gelegenheit, mögliches Fehlverhalten zu korrigieren. Sie schenken uns Zeit, um über uns und unser Leben nachzudenken. Krankheiten sind ein Aufschrei des inneren Selbst, der Seele und machen uns aufmerksam, dass irgendetwas in unserem Leben nicht mehr stimmig ist. Es macht Sinn, von Zeit zu Zeit unsere Verhaltensweisen, unsere Lebensanschauungen, unsere Motive für unser Tun selbstkritisch zu überprüfen.
Das Lebensziel eines Menschen ist, seine Lebensaufgabe zu erfüllen und dabei im Einklang mit seinem inneren Sein zu leben. Wenn das Selbst erkennt, dass das gelebte Leben eine Sackgasse ohne Ausweg ist, dann zieht es die Leben spendenden Energien ab und der Körper wird erst krank. Wenn dies zu einem Dauerzustand führt, wird der Körper wahrscheinlich sterben. Das Ziel zur Überwindung jeder Krankheit ist die innere Selbstverwirklichung, das Finden der eigenen Identität. Denn unser Sein ist in uns, in jeder Zelle unseres Körpers. Psychische und physische Probleme sind nichts anderes als Hinweise - notwendige Umwege, damit jemand seine wahre Bestimmung findet.
Durch die Krankheit will uns das Leben auf unsere Lebensaufgabe zurückführen. Warum ist dies so? Weil jede Krankheit uns etwas Entscheidendes lehrt. Leiden macht bewusst und aus dem Bewussten heraus kann ich wieder anders handeln lernen. Beispielsweise wieder mehr dankbar sein - die Gaben des Lebens sehen und sie wertschätzen.
Anstatt achtlos einfach aufzustehen, könnten wir z.B. morgens unsere Organe begrüßen und ihnen danken für ihren selbstlosen Dienst: Gehirn, Lunge, Herz, Leber, Magen, Niere usw. Wir könnten ihnen versprechen, dass wir über den Tag verteilt immer wieder an sie denken und wir uns über sie FREUEN werden. Der Körper lebt durch die Seele. Die Seele lebt durch das, was ich persönlich Leben oder Gott nenne. Trennen wir uns vom Ursprung, werden wir krank - ebenso wie eine Maschine nicht laufen kann, die vom Netz abgekoppelt ist.
Ohne Liebe und ohne Anbindung an den Sinn meines Lebens ist es schwer, Heilung zu finden - mögen die technischen Mittel noch so ausgeklügelt sein - aus meiner Sicht gibt es nur Aufschub.
Was ist mit Krankheiten, die ansteckend sind?
In unserem Leben geschieht nichts, was nicht zuerst als Gedanke existiert. Unser negatives Denken, wie z.B. meine Mutter hatte Krebs, es liegt in der Familie.... ich bin ein Verlierer.... mein Leben ist ein ständiges Versagen.... ich bin's leid.... All diese Gedanken setzen eine gewaltige Kraft in Bewegung. So ist es kein Wunder, wenn wir uns dann eine Erkältung oder Schlimmeres zuziehen.
Es sind die Auswirkungen negativen Denkens. Es bedingt der Aktivierung eines außerordentlichen Glaubens an die positive Kraft des eigenen Selbstvertrauens und des Universums, diese negativen Ergebnisse zu eliminieren.
Heilerinnen und Heiler verfügen oft über diesen Glauben. Sie wissen, dass wir immer ganzheitlich, vollkommen und vollständig sind. Es ist der Glaube, der Berge versetzen kann. Heiler können oft über große Entfernungen hinweg Kranken helfen, denn Gedanken kennen keine Entfernung.
Unser Geist wird oft von negativen Gedanken zerfressen und wir hegen und pflegen dieses Verhalten und wundern uns, warum unser Körper nicht gesund ist. Viele unserer Krankheiten könnten wir heilen, indem wir uns eine andere Denkweise angewöhnen und bereit sind, die inneren Erkenntnisse mutig in einem gelebten Leben umzusetzen.
Selbstliebe - inwieweit lieben wir wirklich unseren Körper? Akzeptieren, lieben wir sein Aussehen? Inwieweit ist unsere Ernährung wirklich das Optimale für uns? Wird die Fürsorge für uns selbst nur dann aktiviert wird, wenn unser Körper ein Symptom aufweist? Kümmern wir uns vielleicht mehr um unsere materiellen Besitztümer und Dinge?
Unser Körper wird mehr Gesundheit ausstrahlen, wenn wir ihn achtsam und in Liebe versorgen. Wir brauchen eine positive Lebensanschauung, einen starken Lebenswillen, Ziele, die uns Freude machen, um auf Dauer gesund zu sein und es auch zu bleiben.
Das Wort bedeutet HEIL-SEIN.
Niemandem ist es möglich, einen Anderen zu heilen.
Medikamente und Therapien sind Hilfsmittel, bis eine äußere oder innere Denk- oder Verhaltensverän-
derung geschieht.
Alle großen Psychologen und Weisheitslehrer, sowie die großen Weltreligionen geben uns Anleitung zu einem inneren und äußeren erfolgreichen Leben. Der Mensch sollte sich im Laufe seines Lebens von einem abhängigen und unbewussten Wesen zu einem unabhängigen und bewussten Individuum entwickeln. Grundlage des Lebens ist die Liebe. Liebe beinhaltet all die anderen positiven Eigenschaften, wie z.B. Treue, Toleranz, Tapferkeit, Respekt und vieles mehr, die das zwischenmenschliche Leben so wertvoll machen. Das Erreichen von selbstloser Liebe zu sich selbst und anderen wäre das zu Erstrebende. Krankheit ist immer ein Mangel an Liebe. Krankheit macht Angst, welches der Gegenpol von Liebe ist. Kranke Menschen brauchen viel Liebe und Verständnis. Niemand kann der Macht der Liebe widerstehen, denn sie wird immer siegen.
Ein Weisheitslehrer sagte: "Seid sehr vorsichtig mit dem, was Ihr sagt. Tiere haben Hörner. Insekten haben Stacheln. Andere Tiere haben Krallen oder Giftzähne. Die größte Angriffswaffe des Menschen jedoch ist seine Zunge. Die Wunden, welche die Zunge schlägt, können kaum geheilt werden, sie schmerzen und eitern lange Zeit im Herzen."
Es gibt keine Medizin gegen Hass, Ärger, Neid, Zorn. Denn all diese Dinge machen den Menschen auf Dauer krank und oft genug wird aus einer akuten Krankheit eine chronische.
In unserem Herzen wird Frieden sein, wenn es uns möglich ist:
Vergessen und Vergeben, eine nicht einfache Aufgabe, wenn uns jemand verletzt hat. Aber es lindert unser inneres Leiden und Zaudern über Dinge, die wir nicht mehr ändern können. Vergebung ist sehr wichtig. Verzeihen bedeutet Wahrheit, ist Weisheit, Gewaltlosigkeit und Glück. Vergebung ist Heilung in uns selbst.
7 x 70 mal verzeihen heißt es in einem Weisheitsbuch. Dies bedeutet in der alten Terminologie die Zahl unendlich. Verzeihen bedeutet aber nicht, dass ich mit allem einverstanden sein muss, was ein anderer tut oder denkt, oder mir vielleicht sogar angetan hat! Verzeihen heißt: Verschuldetes nicht anrechnen, einen Anspruch aufgeben, den ich durch die Schuld des anderen habe.
Wir sollen unsere eigenen Gefühle nicht unterdrücken, wenn wir verzeihen. Vergebung steht immer am Ende der Wut und nicht am Anfang. Um vergeben zu können, müssen wir erst einmal den Schmerz zulassen, den uns der Andere bereitet hat. In der Wunde zu wühlen tut uns selbst weh und bringt keine Heilung. Wir brauchen neben dem Bewusstmachen des Schmerzes auch die Wut. Wir dürfen und müssen manchmal sogar die negativsten Gefühle in uns hochsteigen lassen. Die Wut ist die Kraft, uns von dem zu distanzieren, der uns gekränkt hat. Sie ermöglicht es uns, den Andern aus uns herauszuwerfen, der uns verletzt hat. Erst dann können wir uns selbst sagen: "Er ist halt auch nur ein Mensch wie Du und ich und konnte vielleicht nicht anders handeln. Er ist auch nur ein verletztes Kind."
Heilung ist weit mehr als die Beseitigung psychischer Symptome und die Wiederherstellung der körperlichen Gesundheit. Es ist die Rückkehr zu Ausgeglichenheit und Harmonie mit unserem Körper. Es geht letztendlich um Heilung in uns selbst. Dann, indem der Mensch wieder aus seinem innersten Selbst heraus handelt, heiligt er alles Tun. Heilig sein bedeutet, im Bewusstsein der Einheit mit seinem höchsten Bewusstsein aus dieser Einheit heraus zu leben und heil zu sein.
Der Schlüssel für eine Heilung, für die Aktivierung der Selbstheilungskräfte, liegt somit immer in uns selbst. Die Urkraft in uns, das höhere Selbst, ist unser innerer Arzt. Zu den Heilvorgängen gehört der bedingungslose Glaube an die geistige Quelle in uns. Glaube, Selbstvertrauen und die Geduld sind unabdingbar, damit Heilung zur Heil-Werdung geschehen kann.
Unverzichtbar für eine Heilung ist das Entwickeln des Selbstbewusstseins, des Selbstwertes, der Selbstliebe und des Selbstvertrauens - der Zuganges zu meinem eigenen Selbst. Wenn ich mit mir, meinen Lebensbedingungen, meinem Tun im Einklang bin, wird jeder Krankheit der Boden entzogen. Eine glückliche Zelle wird nicht krank!
Paracelsus sagte: "Es gibt keine unheilbare Krankheit - es gibt nur unheilbare Menschen."