"LEBENSSCHULE": ein großer Begriff. Was können wir uns darunter vorstellen?
Wir werden geboren, gehen in die reguläre Schule, stopfen uns mit viel Wissen und Halbwissen voll, das spätestens nach den Pflicht-Prüfungen unserem Kurzzeitgedächtnis entschwunden ist.
Wenn ich mich an meinen Geschichtsunterricht erinnere, dann ist mir der Spruch "3-3-3-Issos-Keilerei" noch am lebendigsten in Erinnerung oder Zitate meiner ehemaligen Lateinlehrerin wie:"Plenus venter non studet libenter" (ein voller Bauch studiert nicht gern).
Des weiteren meist Situationen, die ich gefühlsmäßig als sehr intensiv empfunden habe: Freude - Verzweiflung...
Ich habe gepaukt, versucht, irrsinnig viele Informationen in kürzester Zeit in mein Gedächtnis zu hämmern, nur um der lieben guten Noten willen.
Und doch spielt sich das Leben und eigentliche Lernen ganz woanders ab: Im Miteinander und der Auseinandersetzung mit unserem Partner, unseren Freunden, Eltern, Vorgesetzten...
Wir lernen durch "trial and error", machen unsere ganz eigenen Erfahrungen. Die erste große Liebe. Das erste selbst verdiente Geld. Das Leben kann so schön und aufregend sein.
Immer wieder geraten wir an Wegkreuzungen, Eckpunkte in unserem Leben, an denen wir uns Fragen stellen, wie:
Jeder von uns wird aufgrund seiner Anlagen, seines Charakters, seiner Fähigkeiten unterschiedlich an diese Fragen herangehen.
Es gibt "1001" verschiedene Wege, durchs Leben zu gehen. Wir können dabei kleine Seitenstraßen wählen, Umwege gehen oder schnurstracks auf der Zielgeraden voranschreiten.
Die Art und Weise hängt davon ab, wie gut wir uns selbst kennen, wie sehr unser eingeschlagener Lebensweg mit unserem Seelenauftrag harmoniert.
Je mehr wir verstehen, woher wir kommen, wer wir sind, wohin die Lebensreise gehen soll, desto leichter fällt es uns, an wichtigen Stationen unseres Lebens Entscheidungen zu treffen und uns dem natürlichen Fluss des Lebens vertrauensvoll hinzugeben.
Wer sich umsieht, findet eine ganze Reihe von sogenannten "Lebensschulen". Die Ziele ähneln einander. Immer geht es um Themen wie "sein eigenes Leben meistern", "zu sich finden", "seinen Lebensweg erkennen", "Potenziale entfalten" usw.
So vielfältig die Angebote sind, so verschiedentlich sind auch ihre inhaltlichen Schwerpunkte und Vorgehens-weisen. Diese richten sich naturgemäß wiederum nach den individuellen Interessen und Fähigkeiten der "Lebensschul-Leiter".
Wenn Ihr Euch nun fragt:" Alles gut und schön. Nur, wie finde ich die Art Lebensschule, die zu MIR passt, die MICH am besten fördert?"
Nur ruhig Blut! Nach dem Gesetz der Resonanz wird jeder genau von den Inhalten und jener Art "Lebensschule" angesprochen und angezogen, die seiner Eigenart am ehesten entsprechen.
Diese Aussage geht auf Harald Knauss zurück und ist mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Er will damit ausdrücken, dass niemand auf der Welt uns etwas lehren kann, was wir nicht ohnehin schon wissen. Dieses Wissen ist nur verschüttet. Ja, die meisten von uns ahnen nicht einmal, welch' großartige Schätze tief in jedem Einzelnen von uns schlummern und nur darauf warten, entdeckt und an die Oberfläche, ins Bewusstsein, geholt zu werden.
Wer andere "lehren/ erwecken" will, muss in der Lage sein, das Feuer der Begeisterung in anderen zu schüren. Zwingende Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der "Lehrer" von seinen Lehrinhalten und deren Werten absolut überzeugt, als Persönlichkeit selbst authentisch ist. Nur so kann der Funke der Begeisterung auf andere überspringen und viel Positives in Bewegung setzen.
Auszug aus "Wunderbare Katze und andere Zen-Texte" von Karlfried Graf Dürckheim:
"Der Sinn jeder 'Lehre' ist nur: auf das, was jeder in sich selbst hat, ohne es selbst schon zu wissen, hinzudeuten und es bewusst zu machen. Es gibt kein Geheimnis, das der Meister dem Schüler 'übergeben' könnte. Zu lehren ist leicht. Zu hören ist leicht. Schwer ist es aber, dessen bewusst zu werden, was man in sich selbst hat, es zu finden und wirklich in Besitz zu nehmen. Dies nennt man ins eigene Wesen blicken...Es ist das Große Erwachen aus dem Traum der Irrungen. Erwachen, ins eigene Wesen blicken, Selbst-Wahr-Nehmung ist alles dasselbe."
Auszug aus "Die Hexe von Portobello" von Paulo Coelho:
“Was ist ein Meister? Meine Antwort ist: Ein Meister ist nicht derjenige, der etwas lehrt, sondern derjenige, der den Schüler dazu inspiriert, das Beste von sich zu geben, um herauszufinden, was er schon weiß.”
Die "ko-an" Lebensschule richtet sich an all diejenigen, die