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DETOX - aber bitte auf allen Ebenen!

"Die Behandlung eines Teiles sollte nicht versucht werden ohne die Behandlung des Ganzen.

Es sollten keine Bemühungen unternommen werden, den Körper ohne die Seele zu kurieren,

und wenn Kopf und Körper wieder gesunden sollen, so muss man zuerst den Geist behandeln.

Dies ist als erstes zu beachten. Lass Dich von niemandem überreden, den Kopf zu heilen,

bevor er Dir nicht seine Seele zu heilen gegeben hat. Denn das ist heutzutage in der Behandlung

des menschlichen Körpers der große Fehler, dass Ärzte als erstes die Seele vom Körper trennen."

                                                                                                                                          (Plato, Der Staat, 380 v. Chr.)

Wer sich mit dem Thema Entgiftung beschäftigt, denkt in erster Linie an Körpertoxine ausleiten, was vor allem im Rahmen einer Behandlung von chronischen Erkrankungen wie Arthritis/Arthrose, Migräne usw. durchaus sinnvoll ist.

Hierzu habe ich auch einige bewährte Rezepturen  auf meiner Website hinterlegt.

 

Ein Punkt, der mindestens genauso viel beachtet werden müsste, ist der geistig-seelische Müll, den wir Tag für Tag anhäufen.

Krankheit beginnt im Geist. (s. Blog-Artikel: "Krankheit wird im Geist erschaffen – Gesundheit auch").

Warum sollte man dann nicht dort mit der Müllbeseitigung bzw. Müllvermeidung beginnen?

 

Kürzlich erhielt ich einen Anruf von einer Patientin, die mir ihr Leid wegen eines bestehenden Reizdarmsyndroms klagte. Darmprobleme sind aktuell ja in aller Munde. Man spricht jetzt nicht mehr, wie früher, einfach von Darmmilieu, sondern von „Mikrobiom“. Hört sich ja auch um einiges gewichtiger und gewählter an. ;-)

 

Nun gut, sie berichtete, dass sich die Symptome seit kurzem mit Einnahme  eines speziellen Probiotikums gebessert hätten, sie  jedoch an jenem Tag wieder vermehrt unter gehäuftem Stuhlgang leide, was ihr sehr zu schaffen mache und sie dadurch sehr geschwächt sei.

Sie bat um Rat, gleichzeitig erwähnte sie unter Tränen, dass sie familiär alles so belasten würde.

Ich hakte nach und schließlich erleichterte sie ihr Herz und sie erzählte von all ihren – durchaus gravierenden – Sorgen um ihre Kinder.

 

Wer sich näher mit Geist/Seele – Körper-Beziehung beschäftigt, verwundert nach dieser Erzählung die desolate Darmbeschaffenheit der Patientin  in keinster Weise.

Ich versuchte ihr verständlich zu machen, wie sehr ihr verstörtes Gemütsleben Einfluss auf ihren Darm hätte und weder ihr noch ihren Kindern damit geholfen wäre, wenn sie sich in ständiger Sorge und Angst um ihre Kinder befände, auch wenn dies vom menschlichen Standpunkt absolut nachvollziehbar wäre. Eine „gesunde“ Distanz zu den familiären Ereignissen würde die Gesamtsituation sicherlich beruhigen und ich vermittelte ihr Übungen und Tipps, wie sie hier positiv einwirken könnte.

 

Was will ich damit sagen?

Angst, Sorgen, Neid, Eifersucht, Habgier, Machtansprüche, falscher Ehrgeiz usw. wirken sich destruktiv auf den Körper aus.

Was bringt es mir also, wenn ich auf körperlicher Ebene „ dauer-detoxe“, aber mich gleichzeitig in ständiger Sorge um meine Gesundheit, Familie o.ä. befinde? Mein Gedanken- und Seelenmüll wiegt mindestens genauso schwer wie meine Körpertoxine.

 

An alle chronisch Kranken: Überprüfen Sie mal dahingehend Ihr Gefühls- und Seelenleben! Wie sind Ihre Gedanken beschaffen? Ist in Ihrem Leben alles schwer, mit Sorgen behaftet, quälen Sie ständige Existenz- und Zukunftsängste? Seien Sie ehrlich mit sich selbst…

 

Wenn Sie sich in diesen Worten wiederfinden, dann wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung, der seelisch-geistigen Ebene mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Beobachten Sie sich selbst, nur mal einen Tag oder ein paar Stunden.

Was beschäftigt Sie gedanklich? Wie teilen Sie sich anderen mit? Sind es positive, erhabene  Dinge, wie Mitgefühl, Freude, Vertrauen, Liebe, Verständnis… oder drehen sich die Themen  nur um Krankheiten, Sorgen, „Geratsche“, Wichtigtuerei, Jammern über dies und jenes…?

 

Jeder kann seinen Teil zu seiner  Gesundung beitragen, mehr, als er vermutlich je zu denken gewagt hat. Der richtige  Zeitpunkt, etwas zu ändern, ist immer JETZT…J