die geistigen gesetze des lebens (Hermetik)


„Die Welt will vom Geist nichts wissen. Dem Egoismus der Menschen ist jedes Ideal verhasst, das mehr von ihnen fordert als eine höfliche Maske.“
Aus einem Brief Hesses an Emil Egli 1929

Vorab:

Wer sich näher mit den Geistigen Gesetzen auseinandersetzen möchte, dem sei mein Buch "Der Pickel auf meiner Stirn. Lösungs- und Lebenswege mit Hilfe der 7 Geistigen Gesetze" ans Herz gelegt. (s. nebenstehend)

Was sind diese "ominösen" Geistigen Gesetze?

Diese "geistigen" Gesetze werden auch als "hermetische" Gesetze bezeichnet und gehen zurück auf Hermes Trismegistos, den 3-fach Eingeweihten: Er war Priester, Philosoph und König zugleich und vertraut mit den geistigen universellen Gesetzen.

Wir kennen den Begriff "etwas ist hermetisch abgeriegelt", was soviel bedeutet wie "etwas ist absolut unzugänglich, verschlossen".

In der Tat waren die hermetischen Gesetze über Jahrhunderte hinweg nur "Eingeweihten" vorbehalten. In Geheimbünden, geheimen Logen, wurde dieses Wissen ausschließlich an "Auserwählte" weitergegeben.

Mit der anonymen Veröffentlichung des "Kybalion"  Ende des 19. Jahrhunderts wurden die hermetischen Gesetze erstmals der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.  Man geht davon aus, dass es sich bei dem Verfasser um William Walker Atkinson handelt, einem spirituellen Meister und Lehrer aus England.

Heute kann jeder diese ehemals okkulten Lebensgesetze studieren und bewusst in sein Leben integrieren.

 

1. Das Gesetz des Geistes

Der Dichter und Epiker Vergil (70 v. Chr. - 19 v. Chr.) erkannte schon damals:

"MENS AGITAT MOLEM" - Der Geist bewegt die Materie.

Alles, wirklich alles um uns herum, ist geistiger Natur. Selbst die Materie, alles was wir sozusagen anfassen können (ein Tisch, eine Tasse...) ist lediglich "geronnener, erstarrter Geist" .(Prof. Dr. Hans-Peter Dürr)

 

Jeder Gedanke setzt einen Schöpfungsprozess in Gang. Deshalb ist es wichtig, uns über unsere tagtäglichen Gedanken Klarheit zu verschaffen, eine gewisse Gedankenhygiene zu betreiben.

Sind es wohlwollende, fördernde, liebevolle Gedanken, die wir hegen oder bestimmen vielmehr sorgenvolle, Angst einflößende, niedere Gedanken unser Alltagsbewusstsein?

Oft wird das Gesetz des Geistes als Lösung aller Probleme herangezogen. Dabei wird übersehen, dass die übrigen 6 hermetischen Prinzipien genauso bedeutsam sind.

Alle geistigen Gesetze greifen ineinander. Keines befähigt für sich allein genommen zur Erhöhung des Bewusstseins des Menschen.

Beispiel Elbphilharmonie: Von der Vision zur Wirklichkeit

Vielleicht hat der ein oder andere von Ihnen am 11.01.2017 die feierliche Eröffnung der Elbphilharmonie mit verfolgt.

Im Interview mit Dr. Mathias Döpfner (Vorstandsvorstandsvorsitzender von Axel Springer und promovierter Musikwissenschaftler), gab dieser zu verstehen:

"Die Elbphilharmonie war doch ein Symbol für Missmanagement... Budgetüberschreitung...

Heute Abend findet eine Transformation statt. Plötzlich ist es der Stolz der Hamburger und vielleicht sogar der Stolz ganz vieler Deutscher. Ich finde, es ist ein wunderbarer Triumph der Kunst, der Kreativität, der Schönheit und ein Feiertag für alle, die davon überzeugt sind, dass der Geist die Materie bestimmt und nicht umgekehrt."

2. Das Gesetz von Ursache und Wirkung

Die einfache Aussage Jesu "Was ihr sät, das werdet ihr ernten!" zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie das Prinzip von Ursache und Wirkung funktioniert. Einfach und klar.

Jeder Gedanke, jede Emotion, jede unserer Taten hat Konsequenzen für uns. Mehr oder minder stark, je nachdem, wie sehr wir diese "Ursachen" nähren.

Wer am Ende seines Erdenlebens zufrieden und guten Gewissens auf seine Vergangenheit zurückblicken möchte, sollte die Wahl seiner "Ursachen" genau unter die Lupe nehmen, um letztendlich nicht vom Leben enttäuscht und zermürbt aus dem irdischen Dasein zu scheiden.

 

Selbst der vermeintliche "Zufall" existiert so nicht und trägt eine (unbekannte) Ursache in sich. ALLES geschieht gesetzmäßig, nichts ereignet sich zufällig.

C.G. Jung definierte Zufall als "Koinzidenz zweier oder mehrerer, nicht kausal aufeinander bezogener Ereignisse, welche von gleichem oder ähnlichem Sinngehalt sind."

Und Albert Einstein formulierte es folgendermaßen: "Das, wobei unsere Berechnungen versagen, nennen wir Zufall."

3. Das Gesetz der Entsprechung

Der Kernsatz dieses hermetischen Prinzips lautet: "Wie oben - so unten, wie unten - so oben. Wie innen - so außen, wie außen - so innen. Wie im Großen - so im Kleinen und umgekehrt."

 

Für alles auf der Welt gibt es auf jeder Ebene des Daseins eine Entsprechung.

Auf uns selbst übertragen besagt dieses Gesetz, dass uns nichts begegnet, was nicht in irgend einer Weise mit uns zu tun hat.

"Die ganze Welt ist nur ein Gleichnis" sagt Goethe.

 

Und Rudolf Steiner konstatiert:

"Willst Du Dich selbst erkennen, so suche in den Weltenweiten Dich selbst;

willst Du die Welt erkennen, so dringe in Deine eigenen Tiefen.

Deine eigenen Tiefen werden Dir , wie in einem Weltgedächtnis,

die Geheimnisse des Kosmos erschließen."

4. Das Gesetz der Resonanz

Foto: dpa
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Gleiches zieht Gleiches an und wird durch Gleiches verstärkt. Umgekehrt stößt Ungleiches einander ab.

Wir alle kennen den Spruch: "gleich und gleich gesellt sich gern".

Werfen wir einen Blick in unser persönliches Umfeld:

Welcher Art, welchen Charakters sind unsere engsten Freunde? Was zieht unser Interesse an? Wovor empfinden wir Abneigung oder welche Eigenschaften an anderen lehnen wir kategorisch ab? Wie sehen unsere Lebensumstände aus? Kommen wir gerade so über die Runden, ständig mit Geldsorgen behaftet oder führen wir ein in jeder Hinsicht erfülltes, glückliches Leben?

Fragen Sie sich! Sehen Sie sich um und Sie erhalten Antworten auf Ihre persönliche "Ausstrahlung"...

5. Das Gesetz der Harmonie

Alles im Universum ist bestrebt, zum Ausgleich, zur Harmonie zu kommen. Besonders deutlich formuliert dies das Hexagramm 15 »Kien« aus dem I GING (Buch der Wandlungen):

Mäßigung – Bescheidenheit – Kräfteausgleich – Ausgewogenheit – Respekt – maßvolles Handeln. »Berge werden abgetragen und Täler gefüllt; was voll war, muss abnehmen und was leer war, wird sich füllen«.

 

Das Stärkere bestimmt das Schwächere und gleicht sich an. Das Leben besteht aus dem harmonischen Miteinander, dem Geben und Nehmen der Elemente und Kräfte, die in der Schöpfung wirken. Durch Horten und Festhalten entsteht ein Stau, der zu Krankheit und Tod führt als Folge eines Irrtums: Das Leben unterstützt das, was Leben fördert, und was immer den Lebensfluss blockiert, wird geschwächt und muss gehen, weil es das Leben selbst behindert und in Frage stellt. Leben ist gegenseitiger Austausch, immerwährende Bewegung. Verschiedene Wirkungen gleichen sich immer aus, so dass so schnell wie möglich wieder Harmonie und Ausgleich hergestellt wird. Das Leben ist ständiges Geben und Nehmen. Das Universum lebt durch dynamischen Ausgleich in Leichtigkeit, Harmonie und Liebe. Geben und Nehmen sind verschiedene Aspekte des Kosmischen Energiestromes. Indem wir das geben, was wir suchen, lassen wir den Überfluss in unser Leben hinein. Indem wir Harmonie, Freude und Liebe geben, erschaffen wir in unserem Leben Glück, Erfolg und Fülle. Von der Fülle des Lebens bekommt man nur so viel, wie man sich selbst der Fülle gegenüber öffnen kann. Der Mensch öffnet sich, indem er alle bewussten und unbewussten Gedanken an Mangel und Begrenzung in sich auflöst, sich von allen alten Begrenzungen trennt und Neues, Unbegrenztes wagt. Wer Fülle nicht lebt, dem bleibt sie versagt. Nimm die Fülle an. Bereichere Dich nicht auf Kosten anderer. Du musst alles bezahlen, was Du bekommst (es sei denn, es wurde Dir geschenkt). Gib, um zu bekommen.

6. Das Gesetz des Rhythmus

Alles ist wiederkehrend, alles schwingt in seiner Bewegung analog zum Prinzip der Schwingung hin und her und unterliegt einem stetigen Auf und Ab. Das Prinzip des Rhythmus erkennt man am einfachsten an den Jahreszeiten in den gemäßigten Zonen der Erde. Dem Winter folgt der Frühling, gefolgt von Sommer und Herbst. Diesem schließt sich ein erneuter Zyklus an.

Nichts bleibt, wie es ist. Leben heißt Bewegung, Wandlung! Ebbe und Flut, Tag und Nacht, Geburt und Tod...

Menschen, denen diese Gesetzmäßigkeit bewusst ist, müssen natürlicherweise davon ausgehen, dass einem Hoch in ihrem Leben unmittelbar ein Tief folgen muss.

 

Auszug aus meinem Buch ("Der Pickel auf meiner Stirn..."):

Manch einer mag sich sagen: "Ich bin es leid, dieses ständige Auf und Ab. Wenn es mir mal einige Zeit gut geht, muss ich ja zwangsläufig davon ausgehen, dass wieder eine Negativ-Phase folgt."

Dies ist nach dem Gesetz des Rhythmus korrekt. Es gibt jedoch Lösungswege aus diesem Dilemma. Einen solchen Ausweg bietet das Gesetz der Neutralisation."

 

Versuchen Sie, auf der "Sonnenseite des Lebens" zu bleiben. Achten Sie in diesen anbrechenden, schwierigeren Zeiten besonders auf Ihre Gefühle, Gedanken...Erhabene Werte werden Sie über die nahenden "Täler" sanft hinwegtragen.

7. Das Gesetz der Polarität

ALLES hat zwei Pole, wir leben in einer Welt der Dualität: Tag und Nacht, gut und böse, männlich - weiblich, Gesundheit - Krankheit, Liebe - Hass usw.
Die Gegensätze sind aber nur extreme Positionen ein und derselben Sache. Dies gilt es zu verstehen! Hier liegt das eigentliche Geheimnis verborgen.

Ein Meister dieses Prinzips nutzt es für sein eigenes Vorwärtskommen in der Bewusstseinsentwicklung.

Jeder hermetisch arbeitende Mensch muss sich darüber im Klaren sein, dass z.B. Hass und Liebe dasselbe Gefühl in unterschiedlicher Polarität darstellen. Oder nehmen wir die Polaritäten arm - reich: Wer kann eindeutig sagen, wo arm aufhört und reich anfängt oder umgekehrt? Dies ist doch ein sehr individuelles Empfinden.

Wenn wir beispielsweise traurig sind, aber Kenntnis über dieses Gesetz der Polarität haben, können wir uns ganz bewusst dem Gegenpol, der Freude, zuwenden und unsere Traurigkeit wird verschwinden.

 

Kurzum: Bin ich in einer Situation gefangen, die mir unangenehm ist, die mich blockiert, sich ungünstig auf mein Leben auswirkt, dann kann ich das Problem dadurch lösen, dass ich mich auf den Gegenpol konzentriere, meinen Standpunkt ändere, das Gegenteil visualisiere oder danach handle; nicht mehr und nicht weniger.