Wirklich gesund wirst du nicht im Krankenhaus oder auf Reha – sondern in deinem Alltag
Wir alle lieben sie: unsere guten alten Gewohnheiten.
Sie machen das Leben einfacher, geben Struktur und lassen unser Hirn auf Autopilot schalten.
Morgens der gleiche Kaffee, mittags das Brot mit Wurst, abends Netflix oder Nachrichten – läuft.
Bis… unser Körper plötzlich nicht mehr mitspielt.
Blöd nur, wenn genau diese Komfortzonen-Rituale nicht gerade förderlich für unsere Gesundheit sind, sondern im Gegenteil, genau die es sind, die uns krank gemacht haben?
Und noch blöder: wenn wir es wissen, aber trotzdem weitermachen.
Einmal Reha, bitte – und dann ist alles gut? Denkste.
Nehmen wir mal ein Beispiel aus dem echten Leben (oder mehreren echten Leben – ich sehe sowas ja fast täglich):
Du hast fiese Knieprobleme, die sich über Jahre eingeschlichen haben. Diagnose: Arthrose. Die Ärzte raten direkt zur OP – logisch, bringt ja auch ordentlich „Kohle“ 😉
Du bist aber schlau und skeptisch - auch die Angst vor einer OP mit eventuell nicht absehbaren Folgen rät dir einzuhalten und du denkst dir: „Moment mal. Geht das nicht auch anders?“
Also: Reha beantragt. Bewilligt. Du ziehst für ein paar Wochen in ein Therapiezentrum – raus aus dem Alltag, rein ins Gesundwerden.
Dort läuft’s:
✔️ Du bekommst dreimal die Woche Physio
✔️ Es gibt gesunde, liebevoll zubereitete Mahlzeiten, genau nach Diätplan auf dich
zugeschnitten
✔️ Du wirst mit Achtsamkeit, Wärmeanwendungen und Gesprächen verwöhnt
✔️ Und: Niemand erwartet von dir, den Haushalt zu schmeißen, Wäsche zu waschen oder mit dem
netten Nachbarn über Politik zu diskutieren
Und du spürst: „Wow! So gut hab ich mich lange nicht gefühlt! Mir geht’s schon viel besser!"
Und du schöpfst Hoffnung. Neue Energie. Du willst etwas verändern.
Willkommen zurück in deinem Zuhause
Und dort wartet er schon auf dich: dein Alltag.
Dein Sofa. Deine Küche. Dein Partner oder deine Partnerin. Die Familie. Die Kollegen.
Die To-do-Liste quillt über.
Und draußen regnet’s. Nix mit Spazierengehen und Übungen… „bin gerade auch sooo
müde!“ Morgen dann. Vielleicht.
Dann die Ernährung: In der Reha gab es, speziell auf dich zugeschnittene, Spezialnahrung (Diät). Musstest auch nicht selber kochen. Perfekt!
Heute gibt es „ausnahmsweise“ nur was „Schnelles“ (Fertiggericht, Brot mit Wurst/Käse) … du weißt schon. Nur nichts überstürzen… 😉
Und dann ist da noch deine nette Nachbarin, die Karin. Die backt immer total leckere Kuchen! Für morgen hat sie sich angekündigt. Da könnt ihr wieder so richtig quatschen bei eurem „Kaffeeklatsch“ am Nachmittag.
Das Ergebnis?
Spätestens nach zwei Wochen bist du wieder mittendrin in deinem gewohnten Alltags-Chaos.
Bewegung? Fehlanzeige.
Ernährung? Na ja…
Mindset? Eher „Oh Gott, alles wie früher.“
Und dein Körper?
Der sagt nix – aber der zeigt’s dir. Ganz deutlich.
Denn das ist die unbequeme Wahrheit:
Dein Umfeld war nicht neutral. Es war Mitverursacher.
Nicht aus bösem Willen – sondern aus Routine.
Aus Bequemlichkeit. Aus Mangel an Bewusstsein.
Und genau dort liegt die große Chance – aber auch die große Herausforderung.
Heilung ist kein Hotelaufenthalt. Heilung ist Alltag.
Ich sag’s dir, wie’s ist:
Chronische Krankheiten schleichen sich über Jahre, ja sogar Jahrzehnte ein – meist unbemerkt. Und sie entstehen genau dort, wo du den Großteil deines Lebens verbringst: in deinem Zuhause, in deinem gewohnten Alltag, mit deinem gewohnten Umfeld.
By the way: Das gilt nicht nur für Arthrose, sondern für alle chronischen Erkrankungen – auch Reizdarm, Hashimoto, Erschöpfung, Hautprobleme und viele mehr.
Du kannst die tollste Reha der Welt machen – wenn du zu Hause nicht irgendetwas änderst, wird alles wieder beim Alten landen.
Viele denken: „Ich mache eine Reha, dann wird alles gut.“
Oder: „Ich nehme dieses Mittel und dann wird’s schon.“
Doch wahre Heilung – vor allem bei chronischen Erkrankungen –
- findet nicht im Klinik-Bademantel statt
- findet nicht in der WhatsApp-Selbsthilfegruppe statt.
- findet nicht im Internet statt (ok… bisschen vielleicht 😅).
Heilung findet bei dir daheim statt, im täglichen Leben. Das ist übrigens das Credo meiner überaus geschätzten Heilpraktiker-Kollegin, Rosina Sonnenschmidt: „Heilung findet zuhause statt!“
Dort, wo du…
- … dich abends auf die Couch legst.
- … dich mit dem Kollegen ärgerst.
- … nach dem Supermarktbesuch wieder das übliche isst.
- … täglich mit Menschen zu tun hast, die dir vielleicht nicht guttun.
Im Pyjama. Im Chaos. In der Küche. Auf dem stillen Örtchen. Zwischen Alltag und Ansprüchen.
Dort, im echten Leben, entscheidet sich, ob dein Körper in ein neues Gleichgewicht findet. Oder wieder zurückkippt in alte Zustände.
Die wichtigste Erkenntnis: Du darfst dein Umfeld heilsam gestalten
Heilung findet zuhause statt – das klingt so einfach. Ist es aber nicht. Denn viele Aspekte unseres Alltags laufen unbewusst und automatisch ab. Und die Veränderung alter Muster braucht Geduld, Mut – und Mitgefühl mit dir selbst.
Warum ist das so?
Weil dein Zuhause nicht einfach nur ein Ort mit Wänden ist.
Es ist der Schauplatz deines bisherigen Lebens. Deiner Routinen. Deiner Krankheitsgeschichte.
Da ist nicht nur dein Sofa, sondern auch:
- Deine alten Muster
- Deine Stressoren
- Deine Beziehungskonflikte
- Deine Lieblingschips
- Und vielleicht sogar dein Chef (oder dein eigener Perfektionismus), der dir immer noch im Nacken sitzt
Kurz gesagt: Wenn Krankheit in diesem Umfeld entstanden ist, wie zum Henker soll dann genau dort nicht auch der Schlüssel zur Heilung liegen?
Was also tun? Ich sag’s dir in aller Freundschaft: Nicht gleich die Welt retten.
Du fragst dich vielleicht jetzt: Alles schön und gut. Aber wie kann ich das für mich umsetzen? Was muss ich ändern, um wirkliche Heilung zu erfahren, auf allen Ebenen?
Was du konkret tun kannst
1. Identifiziere deine krankmachenden Muster
- Was esse ich täglich – und tut mir das gut? (lade dir mein 👉Ernährungstagebuch herunter)
- Wie bewege ich mich? Oder bewege ich mich gar nicht?
- Welche Menschen beeinflussen mein Energielevel?
- Welche inneren Sätze und Gedanken begleiten mich („Ich muss halt durch“, „Ich darf keine Schwäche zeigen“…)?
2. Starte mit nur einer Veränderung
Ich weiß, ich weiß… du willst motiviert loslegen. Am liebsten gleich alles ändern: Ernährung, Bewegung, Mindset, Umgebung, Partner… 😇
Aber das wäre wie ein Marathon in Holzclogs – gut gemeint, aber nicht durchzuhalten.
Nimm dir eine Sache vor. Und bleib dran.
Hier ein paar liebevolle Erste-Hilfe-Ideen:
- Mach dir einen Wochenplan, keinen Lebensplan. Dann kannst du leichter Anpassungen vornehmen.
- 👉 Beispiel: Warmes Frühstück jeden Morgen, z.B. Haferbrei (ja, wirklich!) und tu so, als wärst du noch in der Reha
- 10 Minuten Spaziergang täglich.
- kein Social Media nach 20 Uhr. Klingt klein? Ist aber riesig.
- Erlaube dir, "Nein danke" zu sagen, wenn Nachbarin Karin mit der dritten Cremeschnitte ankommt
- Schreib mal wieder Tagebuch – auch nur drei Sätze, z. B.: „Heute hab ich mich gut um mich gekümmert.“
- Umgib dich mit Menschen, die dir guttun. Und meide die, bei denen du dich nach dem Treffen erschöpfter fühlst als vorher
3. Mach dein Zuhause zur Heilungs-Oase
- Entrümple Ecken, die dich stressen.
- Hol Pflanzen, Düfte oder Farben in dein Zuhause, die dir Energie geben.
- Sorge für Ordnung – äußerlich wie innerlich. (Geistige Gesetze - Hermes Trismegistos:👉 3. Das Gesetz der Entsprechung)
- Und vor allem: Schaffe dir Rückzugsorte, wo du auftanken kannst.
4. Erkenne deine inneren Saboteure
- „Dafür hab ich keine Zeit.“
- „Ich bin zu alt.“
- „Ich schaff das eh nicht.“
Diese Gedanken dürfen da sein – aber du musst ihnen nicht glauben.
5. Sprich mit deinem Umfeld
Das Umfeld darf lernen, dich zu unterstützen – nicht zu sabotieren. Das geht nur, wenn du offen kommunizierst, was du brauchst und was dir wichtig ist. Auch wenn es unbequem ist.
Beispiel-Geschichten aus der Praxis (anonymisiert)
Sabine (52) mit chronischem Reizdarm hatte in der Kur zum ersten Mal das Gefühl, wieder in Kontakt mit ihrem Bauch zu kommen. Doch zurück zuhause brachte allein das Frühstück ihrer Kinder sie wieder aus dem Gleichgewicht. Erst als sie eine neue Morgenroutine schuf – mit Zeit für sich selbst – stabilisierte sich ihr Befinden.
Bertram (61) mit beginnender Arthrose im Knie lebt mit seiner Schwester, die leidenschaftlich gern deftig kocht. Erst durch gemeinsame Planung („Dienstag ist Reissuppentag“) und anderen wertvollen Tipps/Therapien konnten beide ihren Alltag so verändern, dass Peters Gelenkschmerzen zurückgingen – ohne OP.
Mein Resümee: Heilung ist kein Urlaub – sondern Alltag
Der größte Fehler? Zu glauben, dass Heilung „von außen“ geschieht. Kein Arzt, kein Therapeut, kein Medikament kann das für dich übernehmen, was in deinem Alltag täglich aufs Neue entscheidet, ob du krank bleibst – oder gesund wirst.
Wirkliche Veränderung geschieht da, wo die Krankheit entstanden ist – im echten Leben. Zuhause. Jeden Tag. In deinem Inneren und in kleinen Schritten.
Und das Gute ist: Du brauchst kein Perfektionist sein. Du darfst Rückschritte machen. Aber du darfst nie vergessen:
Du allein hast die Macht, deine Umgebung zu verändern. Und damit deine Gesundheit.
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Denn: Heilung findet zuhause statt. Aber du musst nicht allein durchs Labyrinth
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