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“Ich ernähre mich doch gesund!” – Wenn gesunde Ernährung krank macht

Wenn “gesund leben” nicht reicht: Ein Satz, der nachdenklich macht

Gesunde Ernährung, TCM, DGE
TCM vs. DGE

„Ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Ich ernähre mich doch gesund, treibe Sport, schlafe ausreichend – und trotzdem geht’s mir nicht besser…“

 

Diesen Satz höre ich immer wieder, wenn ich mit Menschen spreche, die sich seit Jahren mühen, alles “richtig” zu machen – und trotzdem mit chronischen Beschwerden kämpfen: Erschöpfung, Reizdarm, Hautprobleme, Hormonchaos, Migräne oder unerklärliche Gewichtszunahme. Viele davon sind frustriert. Einige resigniert. Die meisten ratlos.

 

Und fast alle sind überzeugt, dass sie sich gesund ernähren. Aber was heißt das eigentlich?

Die westliche Sicht auf “gesund”: Roh, fettarm, bunt, “clean”

Fragt man jemanden im klassischen Sinne, was eine gesunde Ernährung ausmacht, hört man oft:

·         „Ich esse viel Salat.“

·         „Morgens trinke ich einen Smoothie.

·         „Abends gibt’s nur eine Kleinigkeit – meist Joghurt mit Obst oder Salat.“

·         „Ich meide Zucker, Fett und Weißmehl.“

·         „Ich esse fast nur noch vegan.“

 

Das klingt ganz nach einem DGE-konformen Vorzeige-Speiseplan.

 

Aber: Gesund – für wen?

 

Denn die Realität ist oft eine andere:

👉 Nach dem Smoothie kommt das Völlegefühl.
👉 Der Rohkostsalat macht Blähungen.
👉 Die Verdauung ist träge, die Haut schlechter.
👉 Und das ständige Frieren – egal, wie warm es draußen ist.

 

Irgendetwas stimmt da nicht. Oder?

TCM-Perspektive: Nicht nur das Was, sondern das Wie entscheidet

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist “gesund” nicht einfach eine Liste an Lebensmitteln. Hier zählt vor allem:

·         Wie wirkt das Essen auf deinen Körper?

·         Wie ist deine aktuelle Konstitution?

·         Wie ist das Klima, die Tageszeit, dein Lebensstil, deine Beschwerden?

 

Und plötzlich ist “gesund” nicht mehr universell gültig – sondern individuell wie ein Maßanzug.

Praxisbeispiel: Warum “gesund” manchmal krank macht

Eine Patientin, 38 Jahre alt, sportlich, schlank, sehr leistungsorientiert. Seit Jahren leidet sie an Blähungen, innerer Unruhe, Schlafproblemen und ständiger Müdigkeit – trotz “vorbildlicher” Ernährung.

 

Ihr Speiseplan (Auszug):

·         Morgens: Grüner Smoothie mit Spinat, Banane, Chiasamen

·         Mittags: Quinoa-Bowl mit Rohkost und Hummus

·         Abends: Salat mit Putenbrust und Joghurt-Dressing

·         Zwischendurch: Nüsse, Früchte, viel Wasser mit Zitrone

 

Wenn DAS nicht gesund ist, was dann?

 

Ich habe interessehalber einmal gegoogelt:
“Ist Müsli mit Joghurt und frischem Obst als Frühstück gesund?”

 

Die KI-basierte (!) Google-Antwort:
„Ja, Müsli mit Joghurt und frischem Obst ist eine gesunde Frühstücksoption. Es liefert eine gute Mischung aus Kohlenhydraten, Proteinen, Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen.“

 

Der Text stammt von Ernährungsseiten und Krankenkassen – alles zu 100 % DGE-konform.

Aber hilft dir das weiter?

 

Aus Sicht der TCM ist es das genaue Gegenteil. Alles ist kalt, roh, schwer verdaulich, kühlend – und wirkt wie ein permanenter Dämpfer auf das Verdauungsfeuer, das sogenannte Milz-Qi. Ergebnis: Verdauungsschwäche, Kälte im Körper, Qi-Stagnation. Das klassische Bild für viele moderne Beschwerden.

Was bedeutet “gesund” aus Sicht der TCM?

·         Warm frühstücken, z. B. Hirsebrei mit Apfelkompott

·         Mittags gekochte Nahrung, z. B. gedünstetes Gemüse mit Reis und wärmenden Gewürzen

·         Abends leicht und warm, z. B. eine Suppe mit etwas Hirse oder Linsen

·         Kräutertees statt Zitronenwasser (wirkt stark kühlend!)

·         Wenig Rohkost, wenig Milchprodukte, kaum Kaltes direkt aus dem Kühlschrank

 

Und vor allem: achtsam, in Ruhe und regelmäßig essen.

Gesund ist, was dir bekommt – nicht, was gerade im Trend ist

Obstsalat mit Joghurt mag auf Instagram super aussehen. Aber wenn du danach frierst, Blähungen bekommst und dich leer fühlst, ist es für dich nicht gesund. Punkt.

Was dein Körper braucht, zeigt er dir – wenn du lernst, ihm zuzuhören. Und manchmal bedeutet das, die vermeintlich “gesunden” Gewohnheiten zu hinterfragen.

Selbstbeobachtung statt Dogmen: Was dir wirklich guttut

Wenn du dich fragst, warum du trotz “gesunder Ernährung” nicht ins Gleichgewicht kommst, dann frag dich:

·         Tut mir das wirklich gut?

·         Wie fühlt sich mein Bauch nach dem Essen an?

·         Friere ich ständig, obwohl ich gut esse?

·         Bin ich müde, aufgebläht, erschöpft?

Dann ist es vielleicht Zeit, Ernährung nicht nach Tabellen und Trends zu bewerten, sondern nach Wirkung.

Mein Tipp: Werde dein eigener Experte

Wenn du wirklich herausfinden willst, was DIR guttut, dann führe für 2-4 Wochen eine 👉 einfache Liste:

Ein DIN-A4-Blatt im Querformat mit drei Spalten:

 

1.      Vertrage ich gut/prima

2.      Geht so/Grauzone (z. B. Kaffee: 1 Tasse gut, 2 Tassen schlecht)

3.      Vertrage ich (gar) nicht

 

So findest du ganz ohne Fremdmeinungen heraus, was für dich aktuell passt. Und das Schöne ist: Es kann sich über die Zeit auch wieder zum Positiven verändern!

 

Noch ein großer Vorteil, wie ich finde: Du machst dich unabhängig von “Ernährungs-Gurus”, die dir einreden wollen, was für DICH richtig ist. Finde es selbst heraus. Geh deinen Weg! Und überlasse nicht "Google-KI" oder "ChatGPT" Deine Gesundheit... ;)

Zusätzlich für dich:

 

✅ Hier kannst du meine Gratis-Vorlage 👉 “Ernährungsplan” herunterladen – dann sparst du dir das Zeichnen.
✅ Du möchtest wissen, ob du vielleicht unter einer Kältekrankheit leidest? Dann hol dir gerne mein
👉 TCM-Freebie für 0 € zum Thema.
✅ Interesse an einem konkreten Beispiel? Dann lade dir hier meinen 
👉 kostenlosen Ratgeber “Reizdarm & 7-Tage-Menü” herunter. Das hilft dir, die ersten Schritte in Richtung echte, gesunde (und wärmende!) Ernährung zu gehen.


 

Mein Impuls für dich:

 

✨ Starte für ein paar Tage mit einem warmen Frühstück – und beobachte, wie sich dein Energielevel verändert. Vielleicht ist das der erste Schritt, dich wirklich gesund zu ernähren – so, wie dein Körper es braucht.

Download
Ernährungstagebuch
Ernährungstagebuch.pdf
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Download
7-Tage-TCM-Menü bei Reizdarm
7-Tage-Menü bei Reizdarm.pdf
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Lasse gerne deinen Kommentar da, was deine eigenen Erfahrungen zum Thema TCM oder überhaupt "gesunde Ernährung" sind... ich freu mich auf deinen Input!

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